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ie Hausbrauerei „Der Vogelbräu“ darf inzwischen getrost zu den traditionsreichen Karlsruher Lokalen gezählt werden.
Der legendäre Gründervater Rudi Vogel, ein „waschechter“ Badener, schloss das Studium zum Brauingenieur an der TUM Weihenstephan mit Diplom ab.
Ausgestattet mit einem profunden Wissen in der Kunst des Bierbrauens suchte der kreative Bierkenner nach neuen Betätigunsfeldern.

Lange schon musste in ihm die Idee eines unfiltrierten Originals, hausgebraut und handgezapft, gereift sein
– auch ein guter Aromahopfen braucht ja seine Zeit –
und so gründete er schließlich 1985 in der Kapellenstraße seine Hausbrauerei “ Der Vogelbräu „.

Gerade in Deutschland kennt man Biersorten jeglicher Couleur, sei es ein obergäriges, helles Kölsch, ein untergäriges, dunkles Andechser, oder einfach ein zünftiges Münchner Weißbier.

Das Pils

Ein Vogel – wie man es gerne im Lokal bestellt – präsentiert sich dem Gast in seiner unverwechselbaren goldenen Farbe, nur leicht getrübt.
Die blütenreine, Chantilly-Schaumkrone umschmeichelt mit
samtiger Weichheit die Lippen, der Kenner denkt unwillkürlich an eine leichte Meeresbrise.
Der erste Schluck wird geprägt von einem kräftigen, vollmundigen aber trotzdem schlanken Trunk mit fruchtiger Hopfenblume und elegant-malziger Note.
Volumenreiche Aromen mit einer klaren „mia-soan-mia“ Attitude, nur eben auf badisch begleiten das stets gut gekühlte Pils über die Zunge.
Endlich dann diese typische, selbstbewusste Vogel-Art, spritzig, frisch, ein Hauch von Maroni, Petersilie und Meersalz, die Botschaft ist klar: Ich bin ein Pils, bestell gleich noch eins!

Andere Biere

Im Ausschank ist immer eine aktuelle Kreation aus der Hand des Meisters. Sei es ein süffiges Märzen, ein schweres Rauchbier, ein Fastnachtsbock und vieles mehr. Hier öffnet sich dem Biertrinker, der den besonderen „Kick“ sucht eine blühende geschmackliche Spielwiese.

Whisky der Woche

Anhänger des hochprozentigen Destillats kommen Woche für Woche recht preisgünstig an internationale , teilweise unbekannte Whiskeys, die im Rahmen dieses Programmpunktes angeboten werden. Nicht selten kann der Gast ein außergewöhnlich gutes  Glas des feurigen Stoffs genießen, ein Geheimtipp.

Die Karte

Bietet die typische deftige Brauhausküche mit badischen Akzenten, und wird durch die abwechslungsreiche Wochenkarte (Rudis Wochenschau) ergänzt.
Dem Liebhaber der herzhaften Fleischküche empfiehlt sich der Donnerstag mit einer knusprigen Schweinshaxe aus dem Ofen, oder der Sonntag, wo stets ein Braten oder ein Gulasch in guter Qualität serviert wird. Für Vegatarier empfehlen sich die Käsespätzle und eine Salatauswahl, auch Rohkost kann bestellt werden.
Süße Speisen fristen ein Nischen-Dasein, der warme Apfelstrudel hat aber an einem entspannten Nachmittag durchaus seinen Charme.

Die Location

Ein großer (und stets gut besuchter) Biergarten lädt in der warmen Jahreszeit zum Verweilen ein, für größere Gruppen empfiehlt sich eine Reservierung.
Ein kleiner Kinderspielplatz bietet sich Familien an, der Nachwuchs kann in Augennähe beobachtet werden, während man das frische Bier genießt.
Fußballfreunde können Champions League Begegnungen und Bundesliga live auf den zahlreichen Bildschirmen erleben, ein angenehmes „Public Viewing“.
Die Sanitären Anlagen sind stets gut gepflegt, nicht immer eine Selbstverständlichkeit.
Verschiedene Innenräume laden kleinere und größere Gruppen zum Verweilen ein.
Unverbindlich können sogar Schachfreunde an Dienstag-Abenden den Könnern eines bekannten Karlsruher Schachclubs über die Schultern schauen, oder gar ihr Glück versuchen.

Der Vogebräu“ ist eine klare Empfehlung von Grandgourmand in der Kategorie Brauhäuser/Karlsruhe!

über den Autor

Mathias

Mathias Guthmann schreibt unter anderem für kulinarische Zeitschriften und den Schachsport. Seine Essays, Reiseberichte und Kurzgeschichten haben eine hohe Reichweite und werden in verschiedensten Fachmagazinen, auch international, publiziert. In der freien Wirtschaft berät der Autor eine Firma zu PR-Strategien.

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