Flagge-Brasilien

Pünktlich zur bald beginnenden Fußballweltmeisterschaft in Brasilien wird es Zeit mit meinen Freunden die brasilianischen Siege mit einer Caipirinha zu begießen nachdem vorher eine Feijoada für die nötige Grundlage sorgt.
Feijoada,  ist das brasilianische Nationalgericht, bestehend aus schwarzen Bohnen, verschiedenen  geräucherten Fleischeinlagen, viel Knoblauch und allerlei Gewürzen, zu denen wir gleich noch kommen.

Garrincha, ein genialer brasilianischer Stürmer war auch ein grosser Esser und Trinker
Unsterblich wurde Garrincha bei der Weltmeisterschaft 1962 in Chile, nach der Verletzung von Pelé nutzte er die Gunst der Stunde und begeisterte Fans auf der ganzen Welt mit seinem wunderbaren Stil. Er war wohl eines der außergewöhnlichsten Talente der Fußballgeschichte, trotz einer für einen Fußballer unglaublichen Körperbehinderung- er hatte ein X-und ein O-bein-gelangen ihm am Ball Kunststücke, die bis heute legendär sind ( zum Beispiel die Garrincha- Doppelschere). Mit der kleinen Rente, die ihm der brasilianische Staat auszahlte konnte er seinen Lebensstil (viel Whiskey, viel Feijoada) ebenso wenig finanzieren wie seine 14 Kinder…

Zutaten:
für 10 Personen

1,2 Kg Schwarze Bohnen
(wer sich auskennt kann natürlich aus der großen Artenvielfalt, ganz seinem Geschmack entsprechend aus folgenden Sorten wählen:
carioquinha, preto, de corda, jalo, branco, rosado, fradinho, rajado e bolinha)
Ich persönlich bevorzuge die etwas leichter anmutendeSorte carioquinha, aber auch die ganz dunklen Sorten ergeben bei genauer Einhaltung der Kochzeiten eine sehr gute und aromatische Feijoada.

6-8 geräucherte Würste, hier in Deutschland am besten sogenannte Polnische, oder Rohpolnische, auch eine gute Cabanossi kann durchaus verwendet werden. Es gilt: um so besser die Ware, um so besser die Feijoada.

250gr.Durchwachsener Speck, nicht zu fettig, und nicht zu stark geräuchert.

400 gr. Kassler oder Rippchen

Die Rippchen , sowie der Speck können als Ersatz für die in Brasilien gerne verwendeten Schweinefüße verstanden werden. Überhaupt können Sie was die Fleischeinlagen betrifft der Phantasie freien Lauf lassen, wichtig ist nur die Qualität. Vermeiden Sie zu salziges Fleisch, bzw. berücksichtigen Sie den Salzgehalt der Einlagen beim Salzen der Feijoada.

4 EL Olivenöl
3 große Zwiebeln
4 Zehen frischer Knoblauch
1 Bund Petersilie (ich persönlich bevorzuge frischen Koreander, der in jedem gut sortierten asiatischen Geschäft zu bekommen ist, frischer Koreander ist jedoch Geschmackssache, einige Köche behaupten, der Koreander hätte einen etwas seifigen Geschmack…)
3 große Tomaten
3 große Lorbeerblätter
1EL Essig
Salz + Pfeffer

1970 zelebrierte die Seleção bei der Weltmeisterschaft in Mexico einen wunderbaren Fußball. Es war der letzte Auftritt von Pelé im Dress der Canarinhos. Im Endspiel besiegte Brasilien die Auswahl der Italiener mit 4:1.
Gerson, Jairzinho und Carlos Alberto sorgten in der zweiten Halbzeit für den auch in dieser Höhe verdienten 4:1-Sieg über eine italienische Mannschaft, die durch das schwere Halbfinalspiel gegen die Bundesrepublik spürbar geschwächt war. Es sollten 24 Jahre vergehen, bis wieder eine brasilianische Mannschaft den Cup in den Händen halten durfte.

Zubereitung:


Die Bohnen einen Tag vorher zum Quellen in reichlich kaltes Wasser geben.
Die Zwiebeln würfeln und mit 1EL Olivenöl in einer großen, schweren Pfanne anbraten. Die Würste zusammen mit den Zwiebeln in der gleichen Pfanne ca. 4-5 Min. anbraten. Das Gleiche mit dem Fleisch vornehmen. Die Einlagen aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen. Die Bohnen in einen großen Topf geben, mit Wasser aufschütten (etwa 3 Daumendick über den Bohnen). Auf leiser Flamme langsam zum köcheln bringen.

Salzen und pfeffern, die Lorbeerblätter dazugeben. Den Zwiebelsatz in der Pfanne mit etwas Wasser aufgießen und in den Bohnentopf geben. Weiter köcheln lassen. Die Tomaten schälen, filetieren und kleinschneiden und dazugeben, ebenso den Knoblauch schneiden und hinzufügen. Die Petersilie hacken und zur Feijoada hinzufügen.
Nun die Fleischbeilagen dazugeben (sollten nicht alle in denTopf gehen, einfach teilweise hinzufügen und wieder herausnehmen, und wieder neue Fleischteile hineingeben).
Niemals die Temperatur der Platte zu stark erhöhen (Gas kleinste Flamme, Elektro maximal Stufe 1), die Feijoada immer wieder umrühren.

Die Kochzeit beträgt mindestens 21/2 Stunden. Je nach Bedarf das Fleisch schon vorher aus dem Topf nehmen, damit es nicht austrocknet, sondern schön saftig bleibt. Zwischendrin mit dem Essig nochmals abschmecken.
Man reicht dazu Reis und Maniokmehl, außerdem filetierte Orangen oder Ananas. Gerne auch eine scharfe Sauce aus frischen Tomaten und Pimenta Malagueta (natürlich geht auch ein schöner Chili).

über den Autor

grandgourmandel

1 Kommentar

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