Die Trattoria Toscana da Salvatore ist ein alteingesessenes italienisches Restaurant in Karlsruhe. Man serviert dort nur allerbeste Ware, frisch zubereiteter Fisch, Antipasti und Pasta. Ein Nobel-Italiener mit einem gewissen bourgeoisen 90er Charme. Die Weinkarte bietet wirklich außerordentlich viel: Barbaresco, Barolo, Top of the Pops der italienischen Weine, wirklich klasse!
Als Vorspeise gab es Papardelle al Salomone, Tortiglioni mit Taleggio und Trüffel sowie eine Pilz-Pasta.
Die Zubereitung war klassisch italienisch, professionelle Pasta-Zubereitungen auf gutem Standard, gehobenes Hotel-Niveau. Die Qualität der Teigspeisen geht absolut in Ordnung, Die Präsentation ist leider nicht mehr up to date. Ich verzichte gerne auf geschnitzte Zitronen oder tournierte Möhren. Diese Objekte sind Relikte aus vergangenen Zeiten und haben auf einem Teller der gehobenen Küche nichts zu suchen, sie irritieren und haben keinerlei kulinarische Bedeutung. Die Küche verwechselt hier Kreativität mit Dekor.
In der modernen Küche sollen die Elemente additiv wirken und ein komplettes Aroma-Bild erzeugen.
Vom Küchenchef wurde uns als Hauptgericht eine Variation von der Dorade und vom Seewolf vorgeschlagen, eine Empfehlung, der wir gerne folgten.
Der Fisch war technisch einwandfrei und fangfrisch, leider aber äußerst langweilig. Der Teller wurde praktisch trocken serviert, nicht der zarteste Hauch eines feinen Sugos oder gar eines guten Olivenöls.
Zudem fehlte der Seewolf, es war also eine Variation von der Dorade und der Dorade. Vorsichtiges Reklamieren zeigte leider keine Wirkung.
An diesem Abend war die Trattoria Toscana da Salvatore für dieses Preisniveau leider keine Empfehlung, es muss dringend kreativ modernisiert werden, kulinarisch wohlmeinend!
Grandgourmand Empfehlung: Geht so