Gemeinsam für ein ökologisch nachhaltiges Lebensmittelsystem
Lokale Netzwerke – Global vernetzt
[typography font=”Abril Fatface” size=”20″ size_format=”px” color=”#e1cca1″][dropcap]F[/dropcap][/typography]ür eine Sache kämpfen, auf Defizite aufmerksam machen ohne sich moralisch zu produzieren, das ist die Idee dieses Zusammentreffens anlässlich der Slow Food in Stuttgart.Erhalt der Vielfalt, ökologisch als auch kulturell, das hat sich die Slow Food Bewegung auf ihre Fahnen geschrieben. Gleichmacherei der Ernährung, Massen-Produktion, dagegen setzt die Bewegung die Argumente der Vielfalt und der Nachhaltigkeit. Diese existenziellen Überlegungen auf eine Bühne zu bringen, dafür steht dieses Meeting. Eine gute, fachkundige und lebendige Diskussion die uns alle betrifft und von einer starken Idee motorisiert wird.
Sharon und Anke von Slow Food Deutschland haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt, und dieses spannende Meeting aus der Taufe gehoben, herzlichen Dank dafür.
Terra Madre
Terra Madre wurde 2004 gegründet, die Organisation bringt all jene zusammen, die sich für die Nachhaltigkeit der Produkte einsetzen und auf Regionalität bauen. Unsere Natur soll erhalten werden, das bedeutet zum Beispiel: Verzicht auf Pestizide, Verzicht auf lange Lieferwege, Verzicht auf Konservierungsmittel.
150 Länder beteiligen sich an Terra Madre, das Projekt soll praktisch von der Basis aus ein Umdenken in der Konsumgesellschaft vorantreiben. Das Netzwerk bildet eine breite Palette ab. Wissenschaftler unterstützen Terra Madre, zeigen Lösungen auf, Studenten machen mit ihren Aktionen auf Probleme aufmerksam, Erzeuger stehen für den regionalen Anbau und die ausgezeichnete Qualität.
Alle 2 Jahre treffen sich ca. 5000 Delegierte in Turin um sich über relevante Themen auszutauschen und die Bewegung voran zu treiben. Produzenten und Erzeuger finden dort ein Podium um über Ergebnisse, Möglichkeiten und Visionen zu sprechen, so kann die Organisation zielgerichtet und erfolgreich arbeiten. Eines der relevanten Themen, die Direktvermarktung!
Nahrungsmittelkette
Es gibt in der der Nahrungsmittelkette vom Erzeuger bis hin zum Verbraucher kritische Punkte, oft kontraproduktiv und leider mit weitreichenden Folgen, ein Teilaspekt: Die Verarmung der Landbevölkerung.
Monokulturen ziehen Brandrodung und Abholzung mit sich und hinterlassen eine Spur der Zerstörung, Pflanzenseuchen sind nur die logische Konsequenz. Es findet eine sozio-kulturelle Ausdünnung statt. Gewinnmaximierung durch schnelle und massenhafte Produktion, davon wird die Landwirtschaft geprägt. Der Ertrag wird teuer erkauft: Zerstörung lebenswerter Räume, großflächige Verseuchung durch unkontrollierte Entsorgung, Überschwemmung der Weltmärkte mit subventionierten Billig-Produkten, ist das unsere schöne Konsum-Zukunft?
Die Realität sieht danach aus, lasst uns deswegen einen Kontrapunkt setzen!
Blogger*innen
Unsere Artikel sind selbstverständlich medial wirksam, man darf das nicht unterschätzen. Jeder Blogger bedient seine Leser mit Texten die offen aufgenommen werden, einfach weil eine Art Kongruenz zwischen Autor und Leserschaft besteht. Wir arbeiten aber nicht in einer journalistischen Enklave, sondern multiplizieren Meinungen, damit üben wir Einfluss aus. Gerade bei solch elementaren Themen wie Ernährung und Nachhaltigkeit bietet es sich an, ein noch engeres Netzwerk zu knüpfen, um gemeinsam machbare Zukunftsmodelle zu erarbeiten.
Wir wollen die Ressourcen schonen und uns trotzdem noch an den guten Dingen erfreuen.
Immer wieder muss ich den Mut und die Phantasie der vielen kleinen Unternehmen bewundern, die sich auf dem Markt des guten Geschmacks präsentieren. Die Entscheidung, nachhaltig zu produzieren trifft man ja nicht einfach aus dem Bauch heraus, es steckt immer ein großes unternehmerisches Risiko dahinter.
Nochmals herzlichen Dank an Sharon und Anke, die ein sehr interessantes kleines Symposion auf die Beine gestellt haben, und das inmitten des Trubels zur Hauptzeit auf dem “Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe“! Hoffentlich wird dieser sehr gute Ansatz schon bald Früchte tragen, die Ideen von Slow Food und Terra Madre müssen noch mehr in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken.
Kleine Manufakturen können es sich gar nicht leisten bei der Slow Food mitzumachen.
Da sind die kleinen Familien- und ein Mann- oder Frau Unternehmen mal schnell raus.
Liebe Kommentatorin,
vielen Dank für den Kommentar. Ein Blick in die Aussteller-Liste zeigt uns dann aber doch, dass sehr viele kleine Betriebe am Start sind.
Ich kenne persönlich inzwischen einige, von kleinen Öl-Manufakturen, über Whisky-Brenner bis hin zu Winzern.
Beste Grüße,
Ihr Mathias Guthmann von Grandgourmand