Die Massentierhaltung ist alles andere als erstrebenswert, im Gegenteil, die Achtung vor der Kreatur muss im Vordergrund stehen.
Der moralisch handelnde Konsument hat mehr Einfluss als gedacht, er kann den Kaufakt in eine Abstimmung über die Rolle der Konzerne wandeln, und:
Ein Konsument kann nicht entlassen werden!
Schon im Kleinen können wir Veränderungen bewirken indem wir regionale Produkte stärken und Nahrungsmittel aus Großproduktion meiden. Es gibt eine Bewegung mit dem Namen Lohas (lifestyle of health and sustainability). Das sind nicht nur Spinner am Rande der Gesellschaft, sondern Konsumenten, die den Zusammenhang von Konsum und sozialer und ökolgischer Ausbeutung in die Medien bringen.
Wir sprechen in diesem Kontext vom politischen Konsum, das Thema ist in die Mitte der Gesellschaft gelangt.
Das damit erwachte Bewußtsein kann aber nur in der Masse Änderungen bewirken, wir stehen da leider immer noch am Anfang.
Ein Problem besteht in der Beschaffenheit des Marktes, ein alternatives Warenangebot hat die Outlaws im Ozean der Angebote verschluckt, praktisch seine Kritiker gefressen.
Trotzdem, die Bewegung hat ein großes Potential. Erinnern sie sich noch an die ausrangierte Shell Öl-Plattform Brent Spar?
Nachdem der Plan bekannt wurde die Plattform in der Nordsee zu versenken,
formierte sich ein mächtiger Boykott, schließlich gab der Multi Shell nach, und entsorgte den giftigen Schrott an Land, wir sehen:
So gering sind unsere Möglichkeiten nicht, es fehlt uns nur am Selbstbewusstsein und an einer gewissen Selbstbeherrschung in Sachen Genuß und Ernährung.
Niemand zwingt uns jeden Tag Fleisch zu essen, gerade in einer Zeit wo die Verteilungsungerechtigkeiten so offensichtlich sind.
Die vegane Ernährung bekämpft Symptome und Auswüchse des Massenmarkts an der Wurzel, es gibt keinen Grund der Bewegung kritisch zu begegnen.
Immer dann, wenn wir uns in Allgemeinplätzen erschöpfen, müssen wir inne halten, und unsere eigene Ernährungsweise reflektieren.
Der französische Starkoch Alain Ducasse hat in seinem neu gestalteten Luxus Restaurant »Plaza Athenee« an der Avenue Montaigne in Paris inzwischen ein
fleischloses Menü auf der Karte um seinen Gästen Nachhaltigkeit auf den Teller zu zaubern.
Allerdings muss man für die Trilogie von “Fisch, Gemüse und Getreide” stolze 380 Euro bezahlen, Getränke gehen natürlich extra, aber immerhin, er ist am Puls der Zeit.
Der Pariser Zeitung “Le Figaro” sagte der Starkoch:
Wir müssen die Natur wieder auf unsere Teller bringen, also zum Beispiel damit aufhören, im Dezember Erdbeeren zu essen.”
Natürlich kann Ducasse eventuelle Verluste locker kompensieren, er erwitschaftet durch sein Gastro-Imperium jährlich um die 80 Millionen Euro, und das
sicher nicht nur mit nachhaltigen Kreationen!
Wenn aber wir Verbraucher endlich aufwachen, und unsere Macht einsetzen, lässt sich etwas ändern!
einige Aktionen zum Weltvegantag:
Karlsruhe:
VEBU-Regionalgruppe Karlsruhe Vegan
Originaltext:
Wir suchen interessierte Veganer, die am 01.11.2014 Zeit und Lust haben, mit einem Nicht-Veganer in einem Restaurant der Wahl in Karlsruhe vegan essen
zu gehen und das Essen des Gastes mit maximal 10,- Euro zu subventionieren. Mit einem Medienpartner aus Radio, Fernsehen, Zeitung suchen wir
anschließend Nicht-Veganer, um diese mit euch zu vernetzen.
mehr Informationen auf der website: http://www.karlsruhe-vegan.org
hier geht es direkt zur Aktion:
Berlin:
28.10.2014: Fotoaktion für Weltvegantag
Uhrzeit: 12:30 Uhr
Ort: Brandenburger Tor,
Pariser Platz,
10117 Berlin
weiterführende Informationen: