Auf der Suche nach Kardamom, Gewürznelken und schwarzem Pfeffer erreichten die Portugiesen im Jahre 1498 die von Palmen gesäumten Südufer Indiens, Gewürze wurden damals sehr teuer gehandelt. Das Wort Curry stammt wohl aus dieser Zeit, für die scharfen, mit Kokosnuss verdickten Eintöpfe, die von den Einheimischen gekocht wurden, gab es keine eigene Bezeichnung, und so wurde aus dem tamilischen Kari, das Wort Carel. Im Jahre 1600 übernahm die Britische Ostindien-Kompanie die Herrschaft über den Handel. Aus Carel wurde Curry. Die komplexe einheimische Küche wurde nach und nach an die empfindlichen Gaumen der Besatzer angepasst.
Während die Portugiesen dazu neigten, die einheimische Kultur so weit wie möglich zurück zu drängen und ihre eigenen Sitten und Gebräuche zu verbreiten, adaptierten die Briten die Küche der Kolonialländer. Es galt als chic, an den heimischen Tafeln ein Curry aufzutischen. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es kein britisches Kochbuch ohne Curry-Rezept oder eine Apotheke ohne Currypulver.
Curries sind vielfältig. Natürlich könnte man die Gewürzmischung im Mörser selbst herstellen. Ich persönlich besorge mir aber beim Asia-Markt meines Vertrauens eine entsprechende, gute Curry-Paste. Im Wok röste ich sie zusammen mit den Zwiebeln und füge die Gewürze hinzu, die für eine ganz persönliche Note sorgen. Mit ein paar Limonenzesten wird das Curry erfrischend fein, Schalotten und frischer Koriander entfalten betörende Düfte.
Um die Schärfe etwas zu mildern, reiche ich gerne ein wenig Naturjoghurt mit frischer Minze, passt wunderbar dazu!
Wenn Sie ein Curry mit Huhn zubereiten, können Sie die Stücke im Wok anbraten, dann herausnehmen und zur Seite stellen. Je nach Lust und Laune wird das Fleisch dann entweder gegen Ende der Garzeit wieder hinzugefügt, oder einfach getrennt gereicht. Für dieses Rezept grille ich das Fleisch in der Grillpfanne und reiche es dazu.
Green Asparagus Curry
Zubereitungszeit: 1,25h
Zutaten für 6 Personen:
- 3 EL RedCurry Paste
- 750 G Tomaten
- 4 Schalotten
- 500 ML Kokosmilch
- etwas Petersilie
- 2 EL Curcuma
- 2 EL Speiseöl
- 1 Limone
- 1 KG Hähnchenbrust
- Salz
- 500 G grüner Spargel
- 2 kleine Zucchini
- 1 Knoblauchzehe
- ein paar Limonenzesten
- 1 gehäufter TL brauner Zucker
- Saft von ½ Limone
- Minzchiffonade
Die Hähnchenbrust parieren und in Stücke von etwa 3×3 cm schneiden.
Sonnenblumenöl im Wok erhitzen und die Madras (oder Red Curry) Paste hinzufügen. Nun die Paste mit dem Holzlöffel bei mittlerer Hitze bearbeiten, es verbreitet sich ein sehr aromatischer Duft, da sich die Gewürze in der Paste durch die Hitze im Wok zur vollen Wirksamkeit entfalten. Die fein gewürfelten Schalotten und die kleingeschnittenen Tomaten in die Paste geben, immer schön rühren. Das Ganze wird nun langsam pastös, fast pürée-artig. Den Knoblauch hinzufügen und die Paste mit dem Curcuma-Pulver würzen. Zucchini würfeln und hinzufügen.
Klein gehackte Petersilie hinzufügen, rühren. Kleinst geschnittene Limonenzesten dazu geben. Mit der Kokosmilch auffüllen und rühren. Mit dem Limonensaft und dem braunen Zucker abschmecken.
Den grünen Spargel in ca. 2 cm lange Stücke schneiden, die Spitzen etwas länger lassen. Gegen Ende zum Curry hinzufügen und etwas schmoren lassen, soll nach knackig bleiben!
Die Hähnchenbrust in einer Grillpfanne sautieren, mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
Mit dem Curry, Reis und Joghurt mit Minzchiffonade servieren.