Das Berner Rösti gehört inzwischen zum sogenannten immateriellen Kulturerbe, jedenfalls im Kanton Bern. Es gibt unzählige Rezepte dafür. Wichtig ist die Qualität der Kartoffeln, mit der Quarta aus der Pfalz erziele ich hervorragende Ergebnisse, die Kartoffel ist sehr aromatisch und überhaupt nicht wässrig.
Auch über das Bratfett gibt es eine rege Diskussion. Marianne Kaltenbach, eine echte Koryphäe der Schweizer Küche, empfiehlt ein Butterschmalz, oder wie man in der Schweiz sagt eingesottene Butter. Ich selbst verwende meine eigene Mischung, Erdnuss-Öl zum Beispiel hat einen extrem hohen Brennpunkt, damit besteht praktisch keine Gefahr, dass etwas anbrennt. Einige Rezepte empfehlen ein leichtes ankochen der Kartoffeln und den Einsatz von etwas Milch.
Zubereitungszeit. 60 Minuten
Zutaten für 4 Personen:
- 1 kg nicht zu weich gekochte Kartoffeln vom Vortag
- 3 EL eingesottene Butter (Bratbutter)
- ca. 1 TL Salz
- 2 EL Milch
Die kalten, in der Schale gekochten Kartoffeln schälen und mit der groben Reibe in Streifchen schneiden, ich mache das mit der Küchenmaschine, das Reiben mit der Hand macht wirklich sehr viel Arbeit.
Die Butter in einer Eisenpfanne oder in einer Bratpfanne mit Teflonbelag erhitzen. Die Kartoffeln mit dem Salz mischen und hinein geben. Mit dem Spatel zu einem Kuchen pressen, mit Milch beträufeln und hermetisch zudecken. Am besten nimmt man dazu einen alten Suppenteller, wenn er im Format zur Bratpfanne passt, oder einen schweren Deckel. Zwischen der Rösti und dem Deckel darf praktisch kein Hohlraum sein.
Sobald die Kartoffeln schön brutzeln, muss das Feuer klein gestellt werden.
Während 30 Minuten ganz leise braten lassen.
In dieser Zeit bildet sich eine herrliche Kruste. Das Rösti auf keinen Fall rühren, das führt unweigerlich in die Katastrophe.
Nach den erwähnten 30 Minuten die Rösti auf den Teller oder eine Platte stürzen.